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Justice pour Kalinka



 Kalinkas Mutter und Bruder

Wie stehen die Mutter und der Bruder Kalinkas zu der Affäre und zur Vereinigung ‘Justice pour Kalinka’( Gerchtigkeit für Kalinka) ?

Als die Vereinigung ‘Justice pour Kalinka’ (Gerechtigkeit für Kalinka) im Jahre 2001 gegründet wird, informiert sie sofort die Mutter und den Bruder Kalinkas über die Mitglieder des Büros, die verfolgten Ziele, und die geplanten Aktionen.

Im Jahre 2001 kann Kalinkas Mutter, Danielle Gonnin, nichts über den Tod ihrer Tochter aussagen. Einem Journalisten erklärt sie, sie sei nicht gegen einen Prozess, betrachte aber D. Krombach eines Mordes unfähig. Im Mai 2001 hat sie ein Gespräch mit der Buchhalterin (trésorière) der Vereinigung, teilt ihr aber danach mit, der Tod ihrer Tochter sei eine zu grosse Last für sie, weshalb sie sich nicht weiter engagieren wolle. Seit dieser Begegnung bricht sie jeglichen Kontakt mit der Vereinigung ab. Erst im Jahre 2010 entschliesst sie sich am Prozess gegen Krombach teilzunehmen. Aber auch zu diesem Zeitpunkt, setzt sie sich nie - auch nicht durch ihren Anwalt - dafür ein, dass D. Krombach vor dem Prozess, trotz seiner zahlreichen Gesuche für Haftentlassung, inhaftiert bleibt.
Ihre Zeugenaussage vom 31. März 2011 ist eine seltsame Mischung von Bewusstheit und Blindheit. Sie hat die Unstetigkeit Krombachs wohl wahrgenommen (schlussendlich hat sie ihn auch deswegen verlassen). Seine Tendenz zur Ueberschreitung von Verboten und zu extremen Situationen analysiert sie fein und wendet sie auch auf die Art wie er sie ursprüngliche verführte an. Andererseits zeigt sie sich fasziniert, vertrauensvoll, und liefert sich D. Krombach blindlings aus. In den achtziger Jahren arbeitet sie in seiner Klinik, wo sie einfache medizinische Akte (Spritzen, Blutentnahmen) ausführt, solange er dafür jegliche Verantwortung übernimmt. Sie gibt sich mit vagen Erklärungen zu Kalinkas Tod zufrieden, und scheint von der Vergewaltigung von L. Stehle im Jahre 1997 erst im Jahre 2010 erfahren zu haben (was kaum zu glauben ist !). Die gerichtlichen Akte im Dossier, sowie die Untersuchungsrichter haben ihr erst die Augen geöffnet. Als sie am Prozess im April 2011 über ihre Gefühle befragt wird sagt sie nur, sie empfinde Mitleid mit Krombach, wolle jedoch die Wahrheit erfahren.

Kalinkas Bruder, Nicolas Bamberski, ist seinerseits lange Zeit im Ungewissen über den Tod seiner Schwester. Zur Zeit der Ereignisse hinterfragt der damals erst elfjährige Junge die Rolle D. Krombachs nicht, was ihm auch seine Eltern ersparen wollen. Als D. Krombach im Jahre 1995 in Paris verurteilt wird, findet er jedoch die Nicht-ausführung des Gerichtsentscheids absurd. 1997, als Krombachs für die Vergewaltigung von Laura Stehle verurteilt wird kommen starke Zweifel in ihm auf. Als die Vereinigung ‘Justice pour Kalinka’ (Gerechtigkeit für Kalinka) gegründet wird, beschliesst er ohne Zögern Mitglied zu werden.
Im April 2011 kommt der unterdessen vierzig-jährige aus den Vereinigten Staaten, wo er lebt, zum Prozess Krombachs, mit dem dringenden Bedürfnis Aufklärung über den Tod seiner Schwester zu erhalten. Er hat den Mut, die Ereignisse die sich am Vorabend des Todes abspielten wieder gegenwärtig zu machen. Die beiden Geschwister haben eine bedeutungslose Auseinandersetzung, eine Tatsache die ihm in all den vergangenen Jahren auf das Gewissen drückt. Er mobilisiert alle Details in seinem Gedächnis, um sie für das Gericht nützlich zu machen.


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